Warum ich mich entschieden habe Qigong zu lernen?
Ich bin vor einigen Jahren Rückenkrank geworden und war 1 Jahr komplett außer gefecht gesetzt. In dieser Zeit hatte ich viele Schmerzen und musste am Rücken operiert werden. Zu meiner Genesung war auch eine Reha für mich vorgesehen. Sehr, sehr gute Physiotherapeuten, Übungen im Fitnessbereich und die Kurse haben mich wieder auf die Beine gebracht. Vor allem der Qigong Kurs hat mir am meisten geholfen.
Ich konnte ihn dreimal in der Woche besuchen und in diesen Qigong Stunden waren meine Sorgen um meinen Rücken, die Schmerzen und wie es wohl weiter gehen wird mit mir, Nebensache. Diese ruhigen, fließenden Bewegungen haben mich so abgelenkt und mich ins Jetzt gebracht, das ich meine momentanen Sorgen völlig vergessen konnte. Ich war so damit beschäftigt alles richtig zu machen. Die Bewegungen, die Atmung und die visuellen Bilder.
Gar nicht so einfach, aber ich kam gut rein und konnte mich nach einer Weile gut entspannen. Die Reha neigte sich dem Ende und die letzten Stunden waren so tiefenentspannt, mein Geist schön klar und ab diesem Zeitpunkt entschied ich: „Ich werde Qigong Lehrerin“
Die folgenden Ausbildungen als Sport- und Fitnesskauffrau und Rehatrainerin ließen mir keine Zeit, für meine Qigong-Ausbildung. Aber seit gut zwei Jahren bin ich endlich dabei und es bringt mir unglaublich viel. Diese chinesische Tradition ist eine Bereicherung, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Mit vielen spreche ich darüber und sie sagen oft, das es ihnen zu ruhig, zu langsam oder zu langweilig sei. Ohhhhh, dem ist ganz und gar nicht so. Es gibt viele verschiedene Formen, die gehend ausgeführt werden. Konzentration auf die Bewegung, Atmung und mit visuellen Bildern wird das QiGong korrekt ausgeführt. Auch das Gleichgewicht nicht zu vergessen. Mitunter kann das anstrengend werden 😉
Es erfordert viel Konzentration und zwingt uns, ins Hier und Jetzt, was wesentlicher Bestandteil für unser schnelllebiges Leben ist. Atmung, Bewegungen und Bewusstsein zur gleichen Zeit. Anfänger tun sich hart, alles gleichzeitig zu tun, aber das muss es anfangs auch nicht. Gutfühlen und präsent sein. Einfach mal ausprobieren.
Qigong ist einer der vielen, schönen Möglichkeiten, um das eigene Gleichgewicht wieder herzustellen. Das wünsche ich jedem, der vom Alltagsstress und Zeitdruck geplagt ist. Wieder klare Gedanken fassen können, sich wieder mehr spüren und fühlen, wie es ist, im Jetzt zu sein. Klar und präsent.
Probiert es einfach mal aus und erfahrt es einfach. Ohne Bewertung oder Erwartungen 😉
Ist das nicht Taichi oder Yoga?
Das höre ich oft, wenn ich voller Freude erzähle, das ich angehende QiGong Trainerin werde. Ich erzähle es meist so, das sich meine Leute etwas darunter vorstellen können.
„Du hast doch bestimmt schon mal einen Beitrag über China im Fernsehen gesehen. Viele Menschen stehen im Park und führen kollektiv diese langsamen, fließenden Bewegungen durch.“
Und schon sehe ich zustimmende Gesichter, die sich so ungefähr daran erinnern.
Aber was genau ist QiGong?

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Das Wort „Qi“ bedeutet Energie, Kraft und ist die Lebensenergie in uns und in allem, was uns umgibt. Kein Qi, kein Leben.
Und „Gong“ bedeutet Ertrag, um Qi anzusammeln und uns damit ins Gleichgewicht zu bringen. Durch die fließenden Bewegungen, Konzentrations- und Atemtechniken kann das Qi wieder frei fließen, beugt Krankenheiten vor, verbessert die Immunabwehr und steigert allgemein die Gesundheit und die Lebensqualität. Durch Meditationsübungen lässt Qigong unseren Geist zur Ruhe kommen und wir sind wieder im Hier und Jetzt.
Ein bisschen Geschichte
Qigong ist eine über 5000 Jahre alte chinesische Tradition, die ihre frühen Ursprünge in den „Heiltänzen“ hatte.
Viele verschiedene Strömungen aus dem Konfuzianismus, Daoismus, Buddhismus und der traditionellen chinesischen Medizin prägen Qigong bis heute und sie wird stetig weiterentwickelt und verbessert.
Das älteste überlieferte Werk der chinesischen Medizin „Huang Di Nei Jing“ (Klassiker der inneren Medizin des gelben Kaisers) ca. 221 v.Chr. wurden Übungen zur Gesunderhaltung erwähnt und zeitgleich bis ca. 220 n.Chr. in der Han-Dynastie entdeckte man in einem Grab ein Seidentuch mit Qigong-Übungen, der den Titel „Dao Yin Ti“ trägt und „Leiten und Dehnen“ bedeutet.
Wichtig für gutes Qigong,
ist richtiges Atmen, die Bewegungen und das Bewusstsein, der leere Geist der daraus entsteht. Je leerer der Geist ist, umso besser kann das Qi frei fließen.
Qigong ist aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und trägt wesentlich zum Erhalt der Gesundheit von Körper und Geist bei und ist für die spirituelle Weiterentwicklung unumgänglich.
In Liebe
Dany
FITNESS UND QIGONG/TAICHI IN MALLORCA